Jedes Jahr verzeichnen wir bedauerlicherweise einen beträchtlichen Verlust von Zehntausenden von Rehkitzen während der Mahdzeit zwischen Mai und Juli auf unseren Wiesen. Dies geschieht, da die Tiere instinktiv dem sogenannten Drückinstinkt folgen und sich vor dem herannahenden Mähwerk des Landwirts nicht in Sicherheit bringen, sondern sich stattdessen auf den Boden pressen. Obwohl dieses angeborene Verhalten normalerweise vor natürlichen Feinden schützt, wird es bei einem herannahenden Traktor mit Mähwerk fatal.

Selbst aufmerksame Landwirte haben insbesondere in hochgewachsenem Gras kaum eine Chance, rechtzeitig ein Rehkitz oder andere Kleintiere wie Hasen oder Katzen zu erkennen und das Mähwerk rechtzeitig zu stoppen. Der Begriff "Vermähen" wird verwendet, wenn ein Tier vom Mähwerk erfasst wird: Wenn die Tiere "Glück" haben, werden sie sofort getötet, aber oft erleiden sie schwere Verletzungen und werden verstümmelt, was zu einem qualvollen Tod führt.

Eine inzwischen bewährte und immer weiter verbreitete Methode zur Rettung von Rehkitzen besteht darin, die Flächen mit Drohnen abzufliegen, die mit Wärmebildkameras ausgestattet sind.